MKL1888:Liniiermaschine

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Liniiermaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 809
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Liniiermaschine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 809. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Liniiermaschine (Version vom 19.04.2021)

[809] Liniiermaschine, Apparat der Kupferstecher und Lithographen, vermittelst dessen gerade oder gewellte Linien, Ovale, Kreise etc. hergestellt werden. Auch in der Xylographie hat man dieselbe zu verwerten gesucht. Die erste allen Anforderungen entsprechende L. baute in Deutschland Wagner in Berlin (gest. 1874). – Im Schreibmaterialiengeschäft und in der Kontobücherfabrikation ein Apparat zum Ziehen von Linien mit flüssiger Farbe. Beliebig eng oder weit stellbare Federn erhalten die Farbe aus einem mit derselben getränkten Tuch oder Filz, wobei es möglich ist, die zu ziehenden Linien in genau zu regulierenden Zwischenräumen zu unterbrechen (Liniierung von Kontobüchern und geschäftlichen Blanketten). Neuere Liniiermaschinen besitzen statt der Federn Messingscheiben auf eisernen Stangen mit zwischengeschobenen Metallklötzchen. Farbe empfangen die Scheiben von elastischen Walzen, die aus Farbekasten gespeist werden. Es können an einer Maschine mehrere Sätze Walzen mit entsprechenden Farbekasten angebracht werden, so daß man gleichzeitig in bis zu drei Farben liniieren kann. Kiß in Stuttgart hat diese Scheibenmaschinen wesentlich vervollkommt. S. auch Rastriermaschine.