Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lingard“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 531
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Lingard. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 531. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lingard (Version vom 21.05.2021)

[531]  Lingard (spr. linggērd), John, engl. Geschichtschreiber, geb. 5. Febr. 1771 zu Winchester, erhielt seine Bildung im katholischen Seminar zu Douai und ward sodann Priester zu Newcastle upon Tyne, später Professor in Ushaw bei Durham. Die schriftstellerische Laufbahn betrat er zunächst als Apologet seiner Kirche mit einigen kleinern Schriften. Von bleibendem Wert sind seine Werke: „History and antiquities of the Anglosaxon church“ (Lond. 1809, 2 Bde.; 4. Aufl. 1858; deutsch, Bresl. 1847) und die oft (zuletzt 1883, 10 Bde.) aufgelegte „History of England from the first invasion of the Romans to the year 1688“ (Lond. 1819–31, 8 Bde.; deutsch, Frankf. 1828–33, 14 Bde.), das letztere ein Werk von großer Gelehrsamkeit und einfacher, aber wohlgeordneter Darstellung. Sein übrigens gemäßigter katholischer Standpunkt tritt besonders von der Reformationszeit ab entschieden hervor. 1817 hielt sich L. einige Zeit in Rom auf. Den ihm von Leo XII. angebotenen Kardinalshut lehnte er ab. Eine seiner letzten Arbeiten war eine englische Übersetzung des Neuen Testaments (1836). L. starb 13. Juli 1851 als Kaplan zu Hornby in Lancashire.