Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lindenbrog“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 803
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Lindenbrog. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 803. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lindenbrog (Version vom 17.04.2022)

[803] Lindenbrog (Lindenbruch, latinisiert Tiliobroga, eigentlich Stender), Erpold, Geschichtsforscher des 16. Jahrh., geb. 1540 zu Bremen, gest. 1616 als Kanonikus und Notar in Hamburg, hat sich namentlich als Herausgeber der „Scriptores rerum germanicarum septentrionalium“ (Frankf. 1609 u. 1630; 3. Aufl., vermehrt von Fabricius, Hamb. 1706), der „Chronik von des Kaisers Karl d. Gr. Leben und Thaten“ (das. 1593) und der „Historia archiepiscoporum Bremensium“ (Leiden 1595) bekannt gemacht. – Sein älterer Sohn, Heinrich L., geb. 1570, gest. 1642, hinterließ eine Bearbeitung des Censorinus (Hamb. 1614 u. Leiden 1642); der jüngere, Friedrich L., geb. 1573, gest. 1648 in Hamburg, machte sich um die Erklärung und Kritik des Terentius, Statius, Ammianus Marcellinus und andrer altklassischer Schriftsteller verdient und gab heraus: „Commentarius de ludis veterum“ (Par. 1605) sowie „Codex legum antiquarum, sive leges Wisigothorum, Burgundionum etc.“ (Frankf. 1613).