Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Linarĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Linarĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 797
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Leinkräuter
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Linarĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 797. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Linar%C4%ADa (Version vom 22.11.2023)

[797] Linarĭa, Vogel, s. v. w. Leinfink.

Linarĭa Tourn. (Leinkraut, Frauenflachs), Gattung aus der Familie der Skrofulariaceen, ein- oder mehrjährige Kräuter, selten Halbsträucher, mit unten gegen- oder quirlständigen, oben wechselständigen Blättern, einzeln axillar oder in endständigen Ähren oder Trauben geordneten, vorn gespornten, zweilippigen Blüten und eiförmiger oder kugeliger, vielsamiger Kapsel. Etwa 130 Arten, fast ausschließlich im gemäßigten Europa und Asien. L. vulgaris Mill. (Marienflachs, gelbes Löwenmaul, gelbes Flachskraut), ausdauernd, 60 cm hoch, einfach oder ästig, mit linien-lanzettförmigen Blättern und in dichten Ähren stehenden, großen, gelben Blüten mit orange- oder feuerfarbigem Gaumen. In fast ganz Europa, war früher offizinell. L. alpina Desf., auf den Alpen und Pyrenäen, zweijährig und ausdauernd, niedrig, graugrün, mit kreuzweise entgegengesetzten, linien-lanzettförmigen, kleinen Blättern und traubenständigen, dunkelblauen oder blauvioletten Blüten mit langem Sporn und gold- oder safrangelbem Gaumen, wird, wie auch andre Arten, als Zierpflanze kultiviert. L. Cymbalaria Willd. (Zimbelkraut), ausdauernd, in Süd- und Mitteleuropa, an Felsen und altem Gemäuer, mit 60 cm langen, rankenartigen, liegenden oder hängenden Stengeln, herzförmigen, fünflappigen, abwechselnden Blättern und einzeln stehenden, gestielten, hellvioletten oder weißen Blumen mit gelb geflecktem Gaumen. Es war früher offizinell und soll auch ein Bestandteil der Aqua Tofana gewesen sein.