Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Liebenstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 771772
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Liebenstein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 771–772. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Liebenstein (Version vom 25.11.2022)

[771] Liebenstein, 1) Dorf und Badeort im Herzogtum Sachsen-Meiningen, Kreis Meiningen, in reizender Gegend am Südrand des Thüringer Waldes, 7 km von der Station Immelborn der Werrabahn, 345 m ü. M., hat ein schönes Kurhaus, neuerbaute Badeanstalten, zahlreiche Villen (darunter Villa Feodora des Herzogs von Meiningen), eine Eisenwarenfabrik und (1885) 1158 evang. Einwohner. Die drei Mineralquellen von L., die wegen ihres geringen Gehalts an andern, den Verdauungsapparat unnötig beschwerenden Bestandteilen zu den reinen Stahlquellen gezählt werden müssen und dem Pyrmonter Wasser nahestehen, wurden schon im 17. Jahrh. benutzt. Die Temperatur beträgt 9,8° C. Außerdem bietet L. Sol- und Eisensolbäder (mit Benutzung von Salzunger Badesalz), Fichtennadelbäder sowie Gelegenheit zu Molken- und Kaltwasserkuren. L. wurde 1886 von 1499 Kurgästen besucht. In der Nähe sind bemerkenswert: das Schloß Altenstein (s. d.), die über dem Dorf malerisch sich erhebende [772] Ruine Burg L. sowie die Glücksbrunner Höhle. Vgl. Vogel, L. und seine Umgebungen (2. Aufl., Meining. 1866); Brückner, Historische Skizze von Burg und Bad L. (das. 1872). – 2) Dorf im Herzogtum Sachsen-Gotha, an der Wilden Gera, hat eine Schloßruine, ein Amtsgericht und (1885) 655 Einw.