Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Licuāla“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 769
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Licuāla. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 769. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Licu%C4%81la (Version vom 24.11.2022)

[769] Licuāla Rumph, Gattung aus der Familie der Palmen, niedrige Bäume mit geringeltem oder von stehen gebliebenen, verhärteten Basen der verwelkten Blätter rauhem Stamm, endständigen, fächerförmigen Blättern, langen, stachligen Blattstielen, Zwitterblüten und einsamiger Steinfrucht. Die etwa zwölf Arten sind auf das tropische Asien beschränkt. L. peltata Roxb., in den Waldgebirgen östlich von Bengalen und am Fuß des Himalaja, 3–4 m hoch, mit schwachem Stamm, trägt nur einen, aber 2–3 m langen Blütenkolben mit außerordentlich großen, weißen, sehr schönen Blüten, die sehr lange dauern, und einer Eichel im Fruchtbecher ähnlichen Frucht. Die großen, schildförmigen Blätter werden als Schirmhüte benutzt. Von L. acutifida Mart., in Pinang, welche nur selten über 1,5 m hoch wird, liefern die jungen Stämme die als Pinang-Lawyers bekannten Spazierstöcke. Mehrere Arten werden bei uns in Gewächshäusern kultiviert, und einige derselben gedeihen auch im Zimmer.