Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Leuk“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 744
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Leuk. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 744. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Leuk (Version vom 19.04.2023)

[744] Leuk (franz. Loèche la Ville), Flecken im schweiz. Kanton Wallis, 2 km von der Station L., an der Eisenbahn Bouveret-Brieg (Simplonbahn), 795 m ü. M., mit (1880) 1411 Einw. Von hier führt eine neue Straße in drei Stunden durch den wildromantischen Dalaschlund nach Bad-L. (Loèche les Bains), dem am Weg über die Gemmi in finsterem Bergkessel 1415 m ü. M. gelegenen Badeort (mit 650 Einw.). Mehr als 20 heiße Mineralquellen treten hier zu Tage. Die heißeste und stärkste ist die Lorenzquelle (51° C.), welche die meisten Bäder versorgt und vor dem Gebrauch vorerst die ganze Nacht zum Abkühlen stehen gelassen wird; dann das Goldbrünnlein, die Stoßgülle (37° C.), die Heilgülle (39° C.) u. a. Das Wasser ist klar, von einem bitter-salzigen Geschmack und geruchlos. Hauptbestandteile der Quellen sind: kohlensaure Magnesia, Eisenoxyd, Kochsalz, Bittersalz etc. Besonders wirksam sind sie gegen Krankheiten des Magens und der Verdauungswege, gegen gastrische und chronische Hautkrankheiten. Das Klima ist rauh und veränderlich. Der Ort wurde wiederholt (1518, 1719 und 1758) durch Lawinen zerstört. Vgl. Brunner, Das Leukerbad (5. Aufl., Basel 1887); Wolf, Lötschen und Leukerbad (Zürich 1886); v. Werra, Der Kurort Leukerbad (Wien 1886).