Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lesdiguières“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 716
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Lesdiguières. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 716. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lesdigui%C3%A8res (Version vom 17.01.2023)

[716] Lesdiguières (spr. lesdighjähr), François de Bonne, Herzog von, Connétable von Frankreich, geb. 1. April 1543 zu St.-Bonnet de Champsaur, war eifriger Anhänger der Reformation, kämpfte an der Spitze einer Hugenottenschar mit Glück in der Dauphiné und der Provence und trug viel zur Erhebung Heinrichs IV. auf den französischen Thron bei. Dieser ernannte ihn zum Oberbefehlshaber im Kriege gegen Emanuel Philibert von Savoyen, den er in mehreren Schlachten schlug und aus seinem Land vertrieb. 1608 wurde er Marschall von Frankreich und 1611 Herzog von L. Auch unter Ludwig XIII. behielt er seinen Einfluß, wurde zum Generalissimus ernannt, belagerte im Kriege gegen die Hugenotten 1621 St.-Jean d’Angély und Montauban, schwur 1622 zu Grenoble auch den Calvinismus ab und wurde zum Connétable erhoben. Er starb ohne männliche Erben 28. Sept. 1626; sein Titel ging auf seinen Schwiegersohn, den Marschall v. Créqui, über. Vgl. L. Videl (L.’ Sekretär), Vie du duc de L. (Par. 1638); Douglas und Roman, Actes et correspondance du connétable de L. (Grenoble 1878–84, 3 Bde.).