MKL1888:Leonhard
[697] Leonhard, Karl Cäsar von, Mineralog und Geolog, geb. 12. Sept. 1779 zu Rumpenheim bei Hanau, studierte 1797–99 in Marburg und Göttingen Cameralia und Mineralogie, trat 1800 zu Marburg als Assessor in den Staatsdienst, folgte 1816 einem Ruf an die Akademie der Wissenschaften zu München und erhielt 1818 den Lehrstuhl für Mineralogie und Geologie an der Universität zu Heidelberg. Hier starb er 23. Jan. 1862. Er schrieb: „Charakteristik der Felsarten“ (das. 1824, 3 Bde.); „Handbuch der Oryktognosie“ (Heidelb. 1826); „Die Basaltgebilde“ (Stuttg. 1832); „Lehrbuch der Geologie und Geognosie“ (das. 1833–35, 2. Aufl. 1849); „Geologie oder Naturgeschichte der Erde“ (das. 1836–45, 4 Bde.); „Naturgeschichte des Steinreichs“ (2. Ausg., das. 1854). Daneben redigierte er von 1830–58 mit Bronn das „Jahrbuch für Mineralogie“. Noch schrieb er: „Aus unserer Zeit in meinem Leben“ (Stuttg. 1854–56, 2 Bde.). – Sein Sohn Gustav, geb. 22. Nov. 1816 zu München, gest. 27. Dez. 1878 als Professor der Geologie in Heidelberg, schrieb: „Handwörterbuch der topographischen Mineralogie“ (Heidelb. 1843); „Geognostische Skizze des Großherzogtums Baden“ (Stuttg. 1846, 2. Aufl. 1861); „Die quarzführenden Porphyre“ (das. 1851); „Die Mineralien Badens“ (das. 1855, 3. Aufl. 1876); „Grundzüge der Mineralogie“ (Leipz. 1851, 2. Aufl. 1860); „Katechismus der Mineralogie“ (3. Aufl., das. 1878); „Grundzüge der Geognosie und Geologie“ (4. Aufl. von Hörnes, das. 1885 ff.). Nach seines Vaters Tod gab er mit Geinitz das „Neue Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie“ heraus.