Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lauth“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 570
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Lauth. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 570. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lauth (Version vom 11.04.2021)

[570] Lauth, Franz Joseph, Philolog, insbesondere Ägyptolog, geb. 18. Febr. 1822 zu Arzheim in der Rheinpfalz, studierte in München, wurde 1847 Lehrer an der Lateinschule zu Kusel und kam von hier 1850 an das Wilhelmsgymnasium zu München, wo er 1853 bis 1856 zugleich als Repetitor am Kadettenkorps wirkte und 1856 zum Professor ernannt wurde. Nachdem er 1863–65 behufs wissenschaftlicher Reisen beurlaubt gewesen, wurde er 1866 an das Maximiliansgymnasium zu München versetzt und 1869 zum Professor an der Universität und zum Konservator der ägyptischen Sammlungen daselbst ernannt. 1872 unternahm er eine wissenschaftliche Reise nach Italien und Ägypten, über die er in der Augsburger „Allgemeinen Zeitung“ Berichte veröffentlichte. Seine wichtigste Schrift ist: „Manetho und der Turiner Königspapyrus“ (Münch. 1865); außerdem schrieb er: „Die Geburt der Minerva auf der Cospianischen Schale“ (1851); „Das vollständige Universalalphabet auf der Grundlage des hebräischen Systems“ (Münch. 1855); „Das germanische Runen-Fudark“ (das. 1857); „Les zodiaques de Denderah“ (das. 1865); „Homer und Ägypten“ (das. 1867); „Moses der Ebräer, aus zwei ägyptischen Papyrusurkunden“ (das. 1868); „Die geschichtlichen Ergebnisse der Ägyptologie“ (das. 1869); „Die Pianchi-Stele“ (das. 1870); „Führer durch das königl. Antiquarium in München“ (das. 1870); „Ein neuer Kambysestext“ (das. 1875); „Ägyptische Chronologie“ (Straßb. 1877); „Trojas Epoche“ (Münch. 1877); „Busiris und Osymandyas“ (das. 1878); „Moses-Hosarsyphos-Salihus“ (Straßb. 1879); „Aus Ägyptens Vorzeit“ (Berl. 1879–80) und eine Reihe von akademischen Abhandlungen.