Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Laurentie“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 562
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Laurentie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 562. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Laurentie (Version vom 18.02.2023)

[562] Laurentie (spr. lorangtih), Pierre Sébastien, franz. Geschichtschreiber und Publizist, geb. 21. Jan. 1793 zu Houg (Gers), ward Lehrer am Collège in St.-Sever, dann am Collège Stanislas in Paris, 1818 Repetent für den historischen Kursus an der École polytechnique, 1823 Generalinspektor des öffentlichen Unterrichtswesens und bewies sich als einen der bedeutendsten Verteidiger der katholisch-monarchischen Weltanschauung. Auch war er lange Oberredakteur der „Quotidienne“ und trat später mit Lubis an die Spitze des Journals „L’Union“ (vor 1848 „L’Union monarchique“), in dessen Leitartikeln er Gedankentiefe mit geschmackvoller Darstellung verband. Er starb 9. Febr. 1876 in Paris. L. schrieb unter anderm: „Introduction à la philosophie, ou traité de l’origine et de la certitude des connaissances humaines“ (Par. 1829); „Histoire des ducs d’Orléans“ (1832–34, 4 Bde.); „Théorie catholique des sciences“ (1836, 4. Aufl. 1846); „Histoire de France“ (1841–43, 8 Bde.; 4. Aufl. 1873); „Liberté d’enseignement“ (1844–45, 2 Bde.); „Histoire de l’empire romain“ (1862, 4 Bde.); zu gunsten des päpstlichen Stuhls: „Les rois et le pape“ (1860), „Rome et le pape“ (2. Aufl. 1860) und „Rome“ (1861); „Le livre de M. Renan sur la vie de Jésus“ (1863) etc. Eine Sammlung kleinerer Aufsätze sind die „Mélanges. Religion, philosophie, morale, etc.“ (1866, 2 Bde.).