MKL1888:Laterānsynoden

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Laterānsynoden“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 540
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Laterānsynoden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 540. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Later%C4%81nsynoden (Version vom 23.04.2023)

[540] Laterānsynoden (lateranische Konzile), die von Zeit zu Zeit in der lateranischen Basilika zu Rom gehaltenen Kirchenversammlungen, unter welchen fünf von der römischen Kirche als ökumenische Konzile betrachtet werden. Das erste, 1123 vom Papst Calixtus II. berufen, bestätigte das Wormser Konkordat in betreff der Investitur. Auf dem zweiten, 1139 von Innocenz II. berufenen wurden alle Handlungen des vorhergehenden Papstes, Anaklet II., für ungültig erklärt. Das dritte, 1179 vom Papst Alexander III. berufen, ordnete die Papstwahl. Das vierte, 1215 von Innocenz III. berufen, hat die Lehre von der Transsubstantiation festgestellt, die Albigenser verdammt und einen Aufruf zu einem neuen Kreuzzug ergehen lassen. Das fünfte hatte unter Julius II. (s. d.) und Leo X. (s. d.) 1512–17 statt.