Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Largillière“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 521
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Largillière. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 521. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Largilli%C3%A8re (Version vom 04.12.2022)

[521] Largillière (spr. larschiljähr), Nicolas, franz. Maler, geb. 20. Okt. 1656 zu Paris, lernte seit 1668 zu Antwerpen unter A. Goubau u. trat 1673 oder 1674 in die Lukasgilde daselbst. Dann ging er nach London und blieb daselbst vier Jahre, bis ihn die über die Katholiken verhängten Verfolgungen vertrieben. Er wandte sich nach Paris und verließ diesen Ort nur auf kurze Zeit, als er von Jakob II. bei Gelegenheit seiner Thronbesteigung nach England berufen ward, um ihn und die Königin zu malen. 1705 wurde er Professor, 1738 Direktor, 1743 Kanzler der Pariser Akademie. Er starb 20. März 1746 in Paris. Begabt mit außerordentlicher Leichtigkeit des Schaffens, hinterließ L. zahlreiche Porträte, meist von Privatleuten; dieselben zeichnen sich durch lebendige, freilich hier und da auch manierierte Auffassung, blühendes Kolorit und geistreiche Behandlung aus und gehören zu dem Trefflichsten und Charaktervollsten, was jene Zeit geleistet. Im Louvre befindet sich sein Porträt Lebruns.