Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lara“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 518519
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Lara. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 518–519. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lara (Version vom 25.02.2023)

[518] Lara (Larunda), altlatinische Erd- und Todesgöttin, als Mutter der Laren (s. d.) verehrt, auch Göttin des Schweigens, deren Dienst der Sabinerkönig Titus Tatius in Rom eingeführt haben soll. Spätere Ausschmückung machte sie zu einer Quellnymphe, die der Juno die Vertraulichkeiten des Jupiter [519] mit der Juturna verriet, deshalb von ihm der Sprache beraubt und von Merkur zu den Manen in die Unterwelt gebracht wurde. Letzterer gewann sie lieb und zeugte mit ihr die Laren.

Lara, Staat der Bundesrepublik Venezuela, umfaßt die Sektionen Barquisimeto und Yaracuy und hat ein Areal von 24,085 qkm (437,4 QM.) mit (1883) 238,157 Einw. Der Süden des Staats ist gebirgig (Paramo de Cavimbú, 2200 m), der Norden und Westen meist eben. Von den Flüssen münden der Tocuyo und der Yaracuy (beide schiffbar) ins Karibische Meer, während mehrere kleinere Gewässer dem Meerbusen von Maracaibo und dem Orinoko tributär sind. Die Bodenbeschaffenheit ist im allgemeinen keine besonders günstige. Landbau und die Zucht von Rindern und Ziegen bilden die Haupterwerbszweige.