Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lapenna“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lapenna“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 573
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Luigi Lapenna (ital.)
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Lapenna. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 573. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lapenna (Version vom 03.03.2024)

[573] Lapenna, Alois, Freiherr von, österreich. Jurist, geb. 1825 in Dalmatien, italienischer Abkunft, studierte in Wien die Rechte, erwarb daselbst 1850 den Doktorgrad, trat sodann in den Staatsjustizdienst, wurde 1854 Landrat und Staatsanwalt beim Landesgericht in Zara, 1858 Mitglied und 1863 Präsident des Oberlandesgerichts daselbst. Als eifriger Anhänger der italienischen Autonomistenpartei in Dalmatien trat er auf das entschiedenste gegen die 1860 geplante Vereinigung dieses Kronlandes mit Kroatien zum illyrischen Königreich auf und vertrat die autonome Verfassungspartei seit 1861 auch auf dem dalmatischen Landtag sowie im Reichsrat, in dem er sich zur Linken, dann zum Klub Coronini hielt. Seit 1866 Hofrat beim Obersten Gerichtshof in Wien, wurde er 1874 zum Mitglied des internationalen Gerichtshofs in Alexandria ernannt und, nachdem er denselben organisiert und seine Reglements verfaßt hatte, 1876 zum Präsidenten desselben gewählt. 1881 kehrte L. nach Österreich zurück, wurde 1882 zum Senatspräsidenten ernannt und mit der Regelung des Justizwesens in Bosnien und der Herzegowina betraut. 1889 in den Ruhestand getreten, starb er 5. April 1891 in Waldhof bei Persenbeug in Niederösterreich.