Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lablache“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 376
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Lablache. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 376. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lablache (Version vom 03.12.2021)

[376] Lablache (spr. -blásch), Luigi, Opernsänger (Bassist), geb. 6. Dez. 1794 zu Neapel, machte seine Studien am dortigen Konservatorium della pietà de’ Turchini unter Leitung Valesis und debütierte 1812 am Theater San Carlino als Buffo napoletano in Fioravantis „Molinara“. Später erweiterte er seinen Wirkungskreis, indem er auf verschiedenen Bühnen Italiens in ernsten und komischen Rollen auftrat, und nachdem Mercadante die Oper „Elisa e Claudio“ für ihn geschrieben hatte, verbreitete sich sein Ruf über ganz Italien und über dessen Grenzen hinaus. In den 20er Jahren, während Rossini als Triumphator Europa durchzog, stand auch L. als eine der Hauptstützen der Opern dieses Meisters auf der Höhe seines Ruhms, wie unter anderm eine in Wien 1825 auf ihn geschlagene Medaille beweist. In den nächsten Jahrzehnten wirkte er abwechselnd an den italienischen Opern von London, Paris und Petersburg, überall der erklärte Liebling des Publikums. Schließlich zog er sich auf sein Landhaus zu Maisons Lafitte bei Paris zurück, erkrankte jedoch bald darauf und starb 23. Jan. 1858 in Neapel, wohin er zur Wiederherstellung seiner Gesundheit kurz zuvor gereist war. L. war als Sänger wie als Schauspieler, in ernsten wie in komischen Partien gleich bewunderungswürdig; eine von ihm in Paris veröffentlichte Gesanglehre hat dagegen nur geringen Erfolg gehabt.