Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Laacher See“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 371
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Laacher See. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 371. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Laacher_See (Version vom 20.08.2021)

[371] Laacher See, See im preuß. Regierungsbezirk Koblenz, nördlich vom Dorf Niedermendig im Kreis Mayen, 281 m ü. M., ist 1964 m lang, 1186 m breit, 57 m tief und von einem hohen Bergkranz, dem Produkt der ehemaligen vulkanischen Thätigkeit in diesem Teil der Eifel, als deren Mittelpunkt der See anzusehen ist, umgeben. Das Wasser ist hellbläulich, sehr kalt, widerlich von Geschmack und wirft, vom Wind bewegt, einen Sand aus, der vom Magnet angezogen wird. Der See hat keinen natürlichen Abfluß; der Spiegel desselben soll daher beträchtlichen Schwankungen ausgesetzt gewesen sein, bis im 12. Jahrh. auf der Südseite ein 1 km langer Stollen angelegt wurde. An der Westseite dieses Sees liegt die ehemalige Benediktinerabtei Laach (Abbatia Lacensis), die, 1093 gestiftet, 1801 aufgehoben und in eine große Meierei verwandelt wurde. Die gut erhaltene sechstürmige Kirche (gewölbte Pfeilerbasilika) mit ihrem prachtvollen Eingang und dem 1859 restaurierten Kreuzgang (aus dem Anfang des 13. Jahrh.) ist das schönste Denkmal romanischer Baukunst im Rheinland. Vgl. Dechen, Geognostischer Führer zum L. (Bonn 1864); die Schriften von Nöggerath (Berl. 1870), Dressel (Münster 1871), Blenke (Neuw. 1880); Steinbach, Führer zum L. (2. Aufl., das. 1881); Wegeler, Das Kloster Laach (Bonn 1854).