Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „La Motte“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 434
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La Motte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 434. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:La_Motte (Version vom 03.08.2021)

[434] La Motte, Antoine Houdart de, franz. Dichter, geb. 17. Jan. 1672 zu Paris, studierte anfangs die Rechte, widmete sich sodann der schriftstellerischen Laufbahn und versuchte sich in fast allen Dichtungsarten. Sein erstes Theaterstück: „Originaux“, fiel durch; dagegen fanden einige seiner Opern, seine Tragödie „Inès de Castro“ (1723) und das Lustspiel „Le Magnifique“ großen Beifall. Seine Oden und Fabeln sind zwar geistreich und oft gut erfunden, meist aber frostig und gesucht, wie alle seine lyrischen Gedichte. In dem Streit „des anciens et modernes“ steht er neben Fontenelle als Hauptkämpfer auf seiten der Modernen und tadelt in Wort und Schrift die Unnatur der französischen dramatischen Kunst. Seit 1710 Mitglied der Akademie, starb er 26. Dez. 1731 in Paris. Seine „Œuvres“ erschienen Paris 1754, 10 Bde.; „Œuvres choisies“ 1811, 2 Bde. Vgl. Jullien, Les paradoxes littéraires de L. (Par. 1859).