Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kyzĭkos“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 370
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Kyzĭkos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 370. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kyz%C4%ADkos (Version vom 27.12.2022)

[370] Kyzĭkos, milesische Kolonie in Mysien, auf der Südspitze der Insel Arktonnesos in der Propontis (Marmarameer); die heute mit dem Festland zusammenhängt, beherrschte in ihrer Blütezeit (4.–2. Jahrh. v. Chr.) die Inseln der Propontis und Teile der mysischen Küste. Von Mithridates 74 v. Chr. hart belagert, wurde die Stadt durch Lucullus entsetzt, verlor aber unter Tiberius ihre Freiheit. Dennoch blieb sie noch lange durch Handel, Fischfang und Schiffahrt blühend, bis mehrere Erdbeben, besonders 443 n. Chr., und die Eroberung durch die Araber (675) sie völlig vernichteten. Weit verbreitet waren ihre Goldmünzen. Ruinen Bal-kiz-serai. Der griechische Erzbischof mit dem Titel von K. ist der vierte im Rang nach dem ökumenischen Patriarchen und residiert in Artake. Beliebt ist in Konstantinopel ein Schaumwein aus K.