Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kyllmann“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 367
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Kyllmann. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 367. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kyllmann (Version vom 31.05.2023)

[367] Kyllmann, Walter, Architekt, geb. 16. Mai 1837 zu Weyer b. Wald (Kreis Solingen), studierte auf der Berliner Bauakademie, ward 1866 Regierungsbaumeister, 1867 Kommissar bei der Pariser Weltausstellung und associierte sich bald darauf mit Adolf Heyden (geb. 15. Juli 1838 zu Krefeld, Schüler seines Vaters und Stülers in Berlin). Sie entwickelten bald eine sehr umfangreiche Bauthätigkeit in Berlin und an andern Orten Deutschlands und führten zusammen aus: die Bauten des Deutschen Reichs auf der Wiener Weltausstellung (1873), die Kaisergalerie, das Admiralsgartenbad, die Anlage von Spindlershof, Voßstraße, Hedemannsstraße und zahlreiche Privatbauten in Berlin, mehrere Villen am Wannsee bei Potsdam, die Postgebäude in Breslau und Rostock; die Johanniskirche in Düsseldorf, die evangelische Kirche zu Höchst a. M., das Logengebäude zu Potsdam sowie viele Schlösser und Villen in den Provinzen Schlesien, Preußen und Pommern, in Frankfurt a. M., Bonn, Krefeld und Elberfeld. Sie haben sich daneben besonders in Ausstellungsbauten (Fischereiausstellung Berlin 1880, Hygieineausstellung Berlin 1882/83, Pergamon-Olympiabau und Kaiserdiorama auf der Jubiläumsausstellung Berlin 1886) bewährt. Heyden hat auch zahlreiche Entwürfe für das Kunstgewerbe ausgeführt, welche auf die Entwickelung desselben von großem Einfluß gewesen sind, so besonders für das von den preußischen Städten dem Prinzen Wilhelm geschenkte Tafelsilber. K. und Heyden sind königliche Bauräte. In ihren architektonischen Schöpfungen bewegen sie sich mit besonderm Glück in den Formen der deutschen und französischen Renaissance.