Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kurr“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 348
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Kurr. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 348. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kurr (Version vom 02.08.2021)

[348] Kurr, beutelartiges Grundschleppnetz, besonders in der Nordsee dem Fischfang dienend, das vor 200 Jahren durch Holländer aus China eingeführt sein soll. An der Elbmündung ist es erst seit 1814 im Gebrauch. Die K. wird an einer 9,5 m langen Spiere (Kurrbaum) ausgespannt. Der Unterrand des Netzes trägt eine 10,6 m lange Leine (Bleisehm), die mit Bleiknoten beschwert ist und die in neuerer Zeit auch durch eine mit altem Tauwerk (Schlatting) umwickelte Kette ersetzt wird. Jedes Ende des Kurrbaums trägt Eisenkugeln und als Gleitschuh auf dem Meeresboden ein Eisen, die Kurrklaue. Das Netz wird von den Fischern selbst filiert; es erfordert 22 kg Garn, und seine Länge beträgt 17 m.