Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kriehuber“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 222
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Kriehuber. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 222. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kriehuber (Version vom 28.10.2022)

[222] Kriehuber, Joseph, Maler und Lithograph, geb. 14. Dez. 1800 zu Wien, kam, 13 Jahre alt, an die kaiserliche Akademie, begleitete 1818 den Fürsten Sangusko nach Polen, wo er dessen Söhnen Zeichenunterricht erteilte, besuchte nach seiner Rückkehr 1821 die Akademie wieder und widmete sich schließlich dem Porträtzeichnen und -Lithographieren. Die geschmackvolle und treue Art seiner Bildnisse gewann dem Künstler reichen Beifall bis in die höchsten Kreise, so daß er über 7000 Nummern lithographieren konnte, welche nicht nur als Kunstwerke vortrefflich, sondern auch von hohem kulturgeschichtlichen Wert sind. Er verstand es, in seinen Lithographien eine kräftige, malerische Wirkung zu erreichen. Später malte er auch Porträte in Wasserfarben und verschiedene Landschaften (aus Oberösterreich, den Alpen, Oberitalien u. dem Wiener Prater), denen gleichfalls sorgfältiges Studium zu Grunde liegt. Er starb 30. Mai 1876.