Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kosmētik“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 114
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Kosmētik. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 114. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kosm%C4%93tik (Version vom 22.12.2024)

[114] Kosmētik (griech.), die Kunst, die Schönheit des Körpers zu erhalten und zu befördern. Die zu diesem Zweck angewandten Mittel (Waschwasser und Salben für die Haut, Puder, Schminke, Haarfärbemittel, Zahnpulver etc.) nennt man kosmetische oder Schönheitsmittel. Es gehören zur K. aber auch einige Zweige der Chirurgie, die Beseitigung abnormer Körperformen und der Ersatz verloren gegangener Körperteile, mithin die Orthopädie, die Rhinoplastik, die Gaumennaht, die Operation der Hasenscharte etc. Die K. war schon im Altertum sehr ausgebildet; ins wahrhaft Lächerliche getrieben wurde sie aber durch die Modethorheiten (Schönheitspflästerchen etc.) der Zeit Ludwigs XIV. und Ludwigs XV. In neuerer Zeit macht sich das Unwesen der Geheimmittel (s. d.) auf diesem Gebiet besonders breit. Die wahren Schönheitsmittel beruhen in naturgemäßer Diätetik und Pflege des gesamten Organismus. Vgl. Piesse, Des odeurs, des parfums et cosmétiques (Par. 1865); Rimmel, Le livre des parfums (Brüssel 1873); Hirzel, Toilettenchemie (Leipz. 1874); Klencke, K. (2. Aufl., das. 1874); Schultz, Haut, Haare und Nägel. Nebst einem Anhang über K. (3. Aufl., das. 1885).