Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Konia“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 1012
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Konia. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 1012. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Konia (Version vom 20.08.2021)

[1012] Konia, Hauptstadt des türk. Wilajets K. oder Karaman in Kleinasien, das alte Ikonion (Iconium), die römische Hauptstadt Lykaoniens, später der glänzende Sitz seldschukkischer Sultane, jetzt eine verkommene Stadt mit großen Trümmermassen von Moscheen, Medressen etc., doch als Kreuzungspunkt wichtiger Straßen immer noch ein Hauptstapelplatz für die inländischen Produkte. K. hat 20–30,000 Einw., viele Heiligengräber, zu denen stark gewallfahrtet wird, Fabrikation von Strümpfen und Handschuhen und das erste Kloster der Mevlevi-Derwische im Reich. In der Schlacht bei Ikonion 18. Mai 1190 verrichtete Friedrich Barbarossa seine letzte glänzende Waffenthat. Später ward K. wiederholt erobert, so von Bajesid I. 1392, von Mohammed II. 1460, von Achmed, Sohn Bajesids II., 1511. Hier 30. Mai 1559 Sieg Solimans über seinen Bruder Bajesid, 21. Sept. 1832 Niederlage des türkischen Heers durch die Ägypter.