Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kongsberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 1012
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Kongsberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 1012. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kongsberg (Version vom 20.08.2021)

[1012] Kongsberg, Bergstadt im norweg. Amt Buskerud, am Laagen und an der Eisenbahn Hougsund-K., Sitz des norwegischen Bergamtes und der königlichen Münze, hat ein wichtiges Silberbergwerk (1885 mit 350 Arbeitern), eine Waffenfabrik und (1876) 4358 Einw. Die Silbergruben wurden 1623 von einem Hirtenknaben entdeckt, waren 1805–16 wegen stets verminderter Ausbeute ganz aufgegeben, haben aber neuerdings wieder einen leidlichen Ertrag geliefert, nachdem die Regierung sich 1827–30 vergebens bemüht hat, das Bergwerk zu veräußern. Der Ertrag, welcher in den Jahren 1623–1804 im Durchschnitt jährlich 3068 kg reines Silber betrug, stieg 1836–1840 auf jährlich 7096 kg, ist 1871–75 auf 3624 kg gesunken und erreichte im Betriebsjahr 1884/85 wieder 7200 kg. Der Überschuß betrug im letzten Jahr 437,000 Kronen. K. ist Sitz eines deutschen Konsulats.