Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Klaar“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Klaar“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 521
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Alfred Klaar
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Klaar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 521. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Klaar (Version vom 16.12.2023)

[521] Klaar, Alfred, Schriftsteller, geb. 7. Nov. 1848 zu Prag, studierte Rechtswissenschaft in Wien und Prag, widmete sich dann litterargeschichtlichen, philosophischen und politischen Studien und wurde 1886 in Leipzig zum Doktor der Philosophie promoviert. 1868–72 war er Mitredakteur des „Tagesboten aus Böhmen“, seit 1873 ist er der sehr angesehene Schauspiel- und Kunstkritiker der Prager „Bohemia“, seit 1885 Dozent der Litteraturgeschichte an der deutschen technischen Hochschule in Prag. Er ist auch Mitbegründer und (seit 1881) Präsident des Vereins der deutschen Schriftsteller und Künstler in Böhmen: „Concordia“, und Begründer und Vizepräsident des Prager Zweigvereins der Schillerstiftung. In der Studentenzeit beteiligte sich K. im Sinne der deutschliberalen Partei lebhaft am öffentlichen Leben, hielt Vorträge über wissenschaftliche und kulturelle Fragen in Wien, Prag und in andern Städten Österreichs, bereiste Deutschland, die Schweiz und Italien, und jetzt nimmt er eine führende Stellung im Geistesleben der Deutschböhmen ein. Außer zahlreichen politischen und ästhetischen Zeitungsaufsätzen und Gelegenheitsgedichten schrieb er: „Die Litteratur des Auslandes“ (Teil des offiziellen Wiener Weltausstellungsberichts, 1873); „J. V. Scheffel“ (Prag 1876); „Joseph II.“ (das. 1880); „Das moderne Drama, dargestellt in seinen Richtungen und Hauptvertretern“ (Prag u. Leipz. 1883–84, 3 Bde.); „König Ottokars Glück und Ende, eine Untersuchung über die Quellen der Grillparzerschen Tragödie“ (Leipz. 1885); „Franz Grillparzer als Dramatiker“ (Wien 1890) u. a. Außerdem dramatische Arbeiten: „Die fahrenden Komödianten“, Scherzspiel (Prag 1876); „Der Empfang“, geschichtliches Festspiel zur Eröffnung des neuen deutschen Theaters in Prag (Dresd. 1888); die Lustspiele „Diskretion“ (Berl. 1890) und „Wer schimpft, der kauft“ (das. 1891).