Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kephisódotos“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 682683
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Kephisódotos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 682–683. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kephis%C3%B3dotos (Version vom 25.06.2023)

[682] Kephisódotos, der ältere, aus Athen, griech. Bildhauer der attischen Schule, um 400–370 v. Chr. blühend, wahrscheinlich Vater und Lehrer des Praxiteles, [683] schuf fast ausschließlich Götterbilder in Erz und Marmor und war vielleicht der erste, der die neun Musen künstlerisch ausprägte. Von seiner Eirene (Friedensgöttin) mit dem jungen Plutos auf dem Arm findet sich eine treffliche (früher Leukothea mit dem Bakchosknaben genannte) Marmorkopie in der Glyptothek zu München, die mit dem großartigen Stil des Pheidias eine besondere Innigkeit verbindet (s. Tafel „Bildhauerkunst II“, Fig. 5). – Auch der Sohn des Praxiteles, K. der jüngere, war ein in Erz- und Marmorarbeiten bedeutender Künstler.