Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kaffa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 354
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Kaffa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 354. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kaffa (Version vom 08.10.2022)

[354] Kaffa, Landschaft im östlichen Afrika, der südlichste Zipfel des abessinischen Hochlandes, von den Galla Sidama, d. h. Christen, genannt, wird vom Godscheb, Gumu u. a. bewässert, welche den Dawa oder Webi, den vermutlichen Oberlauf des Dschubb, bilden. Große Waldungen von Kaffeebäumen, woher das Land den Namen erhalten hat, bedecken das Innere, welches reich an Zibet und Elfenbein ist. Die Einwohner (Kaffetschô) sind Gonga, haben einen europäischen Gesichtstypus, aber dunkle Hautfarbe und bekennen sich zur Religion des Deók und dem abessinischen Christentum. Jährlich werden in K. ca. 7000 Sklaven verkauft. Hauptstadt des in vier Provinzen geteilten Reichs ist Konga, etwas südlich von Godscheb. Politisch untersteht K. heute dem König von Schoa, obwohl es bis in die jüngste Zeit ein selbständiges Kaisertum gebildet hat. Erforscht wurde das Land von den Brüdern d’Abbadie, Soleillet, Léon des Avancher und Cecchi.

Kaffa, Stadt, s. Feodosia.