Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kadre“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 353
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Kadre. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 353. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kadre (Version vom 08.10.2022)

[353] Kadre (franz., spr. kādr, vom lat. quadrum, „Rahmen“), militärisch der dauernde Bestand der Truppe an Berufssoldaten, namentlich an Offizieren und Unteroffizieren, denen die Ausbildung der Eingestellten obliegt, und an länger dienenden Mannschaften, also der Rahmen, in welchen für den Kriegsfall die Reserven etc. eingereiht werden. Die Zahl der Kadres muß sich nach der Menge der einzureihenden Leute und ihre Stärke danach richten, daß auch bei Einberufung der vollen Kriegsstärke die Verwendungsfähigkeit des Truppenteils durch die vielen ungeübten Leute nicht gefährdet ist. Hält ein Heer im Frieden nur schwache Kadres dauernd bei den Fahnen, besteht also der Hauptmasse nach aus nur kurz gedienten Leuten, so nennt man diese Art der Heeresaufstellung ein Kadresystem. Ein solches besteht gegenwärtig in den skandinavischen Staaten sowie in Serbien und Bulgarien.