Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kóla“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 929
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Kóla. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 929. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:K%C3%B3la (Version vom 07.10.2024)

[929] Kóla, russ. Halbinsel zwischen dem Weißen Meer und dem Eismeer, 99,000 qkm (1798 QM.), ein Bergland, auf dem verschiedene Bergketten und kuppelförmige Erhöhungen sich verteilen. Das Hochplateau steigt bis zu 300 m, einzelne Berghöhen bis zu 1000 m auf. Wälder finden sich auf dem untern Teil der Berge in einer Höhe bis zu 400 m, und in diese Wälder eingesprengt sind viele große Seen. Der größte derselben ist der Imandra, 852 qkm (15,5 QM.). In die Seen ergießen sich Gebirgsbäche; aus ihnen entfließen größere Flüsse ins Meer oder in andre niedere Seen. S. Karte „Rußland“.

Kóla, Stadt im russ. Gouvernement Archangel, auf der Halbinsel K., am Zusammenfluß der Tuloma und des Flusses K., ist die nördlichste Stadt des europäischen Rußland und Hauptort des russischen Lappland, mit einem Hafen und 770 Einw., die von Fischfang und Jagd leben. K. wird schon 1264 erwähnt. Im 16. Jahrh. wurde hier eine Festung angelegt, die als Verbannungsort diente, aber von Paul I. wieder geschleift wurde. Am 23. Aug. 1854 ward K. von der englischen Fregatte Miranda beschossen und teilweise verbrannt.