Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Isnard“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 43
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Isnard. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 43. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Isnard (Version vom 19.07.2021)

[43] Isnard (spr. -nár), Maximin, Girondist, geb. 16. Febr. 1751 zu Grasse in der Provence, ward 1791 in die Gesetzgebende Versammlung gewählt, schloß sich den Girondisten an und trug durch seine leidenschaftliche Beredsamkeit das meiste dazu bei, den Thron zu stürzen und Frankreich in auswärtige Kriege zu verwickeln. Als Mitglied des Konvents stimmte er für die Hinrichtung Ludwigs XVI. und die Einsetzung des Wohlfahrtsausschusses, widersetzte sich aber der Tyrannei der Jakobiner und entging dem Tod (Juni 1793) nur dadurch, daß er Paris verließ und sich verbarg. 1795 trat er wieder in den Konvent und war einer der wütendsten Vorkämpfer der royalistischen Reaktion. 1796 ward er Mitglied des Rats der Fünfhundert, 1799 des Tribunals, zog sich aber 1804 vom politischen Leben zurück und starb 1830 in Grasse.