Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ireton“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 1023
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Ireton. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 1023. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ireton (Version vom 12.07.2021)

[1023] Ireton (spr. eirt’n), Henry, Freund und Schwiegersohn Cromwells, ursprünglich Rechtsgelehrter, ward während des englischen Bürgerkriegs durch die Begeisterung für die Sache des Parlaments zu den Waffen geführt und erhielt ein Kommando in der Armee desselben. Er befehligte den linken Flügel in der Schlacht von Naseby 14. Juni 1645, heiratete bald darauf eine Tochter Cromwells und war fortan mit seinem Schwiegervater einer der vornehmsten Führer der Independenten und einer der einflußreichsten Agitatoren in der Armee. Er gehörte zu den Mitgliedern des Gerichtshofs, welcher 1649 das Todesurteil über den König Karl I. fällte. Darauf ging er mit Cromwell nach Irland, welches sich für die Stuarts erhoben hatte. Nachdem durch die strengsten und blutigsten Maßregeln binnen kurzer Zeit der größte Teil der Insel unterworfen worden war, überließ Cromwell das Kommando des Heers seinem Schwiegersohn, welcher im Herbst 1651 Limerick, den wichtigsten Platz, der sich noch im Besitz der Iren befand, einnahm. Aber schon wenige Tage nach diesem Sieg, 26. Nov. 1651, erlag I. einem Fieber. Nach der Rückkehr der Stuarts (1660) ward sein Leichnam wieder ausgegraben, aufgehängt und dann unter dem Galgen verscharrt. Seine Witwe heiratete den General Fleetwood (s. d.), welcher nach Cromwells Tod eine bedeutende Rolle spielte.