Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Impeachment“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 903
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Impeachment. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 903. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Impeachment (Version vom 20.08.2021)

[903] Impeachment (engl., spr. impihtschment), im engl. Strafrechtsverfahren die öffentliche Anklage, bei welcher die Königin selbst als Anklägerin angesehen und durch einen King’s Counsel vertreten wird; auch die Anklage, welche vom Unterhaus gegen ein Mitglied des Parlaments beim Oberhaus zu erheben ist. Die letzten und besonders bekannten Fälle einer solchen Anklage waren die von Warren Hastings (1788) und des Lords Melville (1806). – In den Vereinigten Staaten von Nordamerika versteht man unter I. die Anklage, welche das Repräsentantenhaus bei dem Senat der Union gegen einen verantwortlichen Staatsbeamten erhebt, ebenso aber auch die Anklage, welche von dem Repräsentantenkörper eines Einzelstaats gegen einen Beamten des letztern bei dem Senat dieses Einzelstaats angestrengt wird. Die bekanntesten Fälle von I. in den Vereinigten Staaten sind diejenigen des Oberrichters Samuel Chase (1804) und des Präsidenten Johnson (1868).