Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hydromantīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hydromantīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 838
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Hydromantie
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Hydromantīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 838. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hydromant%C4%ABe (Version vom 08.03.2022)

[838] Hydromantīe (griech., „Wahrsagekunst aus dem Wasser“), eine aus dem Orient (von den Magiern) stammende, bei den Griechen nur spärlich angewandte Kunst, die in der Beobachtung von Erscheinungen in und über dem Wasser in Quellen, Strudeln, Becken, Gläsern, Flaschen etc. bestand. Der heil. Augustin versichert, daß Numa einer der ersten Hydromanten gewesen sei. Pausanias erzählt von mehreren Tempeln mit Quellen, an denen regelmäßige hydromantische Beobachtungen angestellt wurden. Noch heute sehr verbreitet in Arabien, Persien und Ägypten, wobei regelmäßig Knaben (wie durch Cagliostro) angewandt werden, die durch das Anstarren der glänzenden Wasseroberfläche vielleicht hypnotisch werden. Vgl. Hypnotismus.