Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hyalographīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 832
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Hyalographīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 832. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hyalograph%C4%ABe (Version vom 23.06.2023)

[832] Hyalographīe (griech., „Glasschrift“), die von Böttger[WS 1] und Bromeis erfundene Kunst, auf Glasplatten zum Druck sich eignende Zeichnungen einzuätzen. Man überzieht das Glas mit Ätzgrund, radiert die Zeichnung und läßt wässerige Flußsäure, die man durch Macerieren von Flußspat mit verdünnter Schwefelsäure dargestellt hat, auf das Glas einwirken. Schließlich wird der Ätzgrund mit Terpentinöl abgewaschen und die Platte, damit sie beim Druck nicht springe, mit Gips auf einer Eisenplatte festgekittet. Der Druck erfolgt auf Kupferdruckpressen mit genau geschliffenen Marmorwalzen. Wegen der Gleichförmigkeit des Glases erfolgt die Ätzung sehr gleichmäßig, die Zeichnungen werden rein und zart wiedergegeben; aber es fehlt ihnen an Schärfe und Kraft, welcher Mangel aus der Natur des Glases herzuleiten ist. Vgl. Ätzen.

Anmerkungen (Wikisource)