Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Humiliāten“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 792
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Humiliāten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 792. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Humili%C4%81ten (Version vom 02.10.2022)

[792] Humiliāten (lat., „Gedemütigte“), ein 1134 gestifteter Mönchsorden, dessen Stifter, einige Mailänder Edelleute, von Kaiser Lothar II. als Gefangene nach Deutschland geschickt, auf ihr Ansuchen aber begnadigt worden waren, weil sie gedemütigt (humiliati) seien; daher der Name. Papst Innocenz III. bestätigte 1201 diesen Orden. Auch die Frauen der Ordensstifter hatten sich als Humiliatinnen in Mailand zu strengen Bußübungen um 1150 vereinigt und zwar auf Betrieb einer Frau, Klara Blassoni, weshalb sie auch Blassonische Nonnen genannt wurden. Die H. wurden 1571 von Pius V. aufgehoben; dagegen bestehen die Humiliatinnen in Italien noch fort.