Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hugues“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 775
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Hugues. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 775. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hugues (Version vom 20.08.2021)

[775] Hugues (spr. ügh’), Clovis, franz. Politiker, geb. 3. Nov. 1851 zu Ménerbes (Vaucluse), begann mit 18 Jahren seine journalistische Thätigkeit in radikalen Blättern und ward schon 1871 wegen eines Artikels im Journal „La Fraternité“ vom Kriegsgericht zu drei Jahren Gefängnis und 2000 Frank Geldbuße verurteilt. 1875 freigelassen, trat er in die Redaktion der Zeitung „La Jeune République“ ein. 1877 geriet er in Streit mit einem bonapartistischen Redakteur, tötete denselben im Duell und flüchtete nach Neapel, stellte sich aber 1878 in Aix dem Gericht und wurde freigesprochen. 1881 ward er in Marseille zum Mitglied der Deputiertenkammer gewählt und schloß sich hier der äußersten Linken an, zu deren kecksten und radikalsten Rednern er gehörte. Er veröffentlichte unter den Titeln: „La petite muse“ (1877), „Poèmes de prison“, „Les soirs de bataille“ (1882), „Les jours de combat“ (1883), „Les évocations“ (1885) einige Gedichtsammlungen. Seine Gattin erschoß 1884 im Justizpalast einen Litteraten Morin, den sie der Verleumdung beschuldigte, mit mehreren Revolverschüssen und ward trotzdem 1885 von den Geschwornen freigesprochen.