Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hugo von Montfort“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 775
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Hugo von Montfort. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 775. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hugo_von_Montfort (Version vom 20.08.2021)

[775] Hugo von Montfort, deutscher Dichter, geb. 1357, stammte aus dem in Vorarlberg ansässigen Geschlecht der Grafen von Montfort (der fünfte seines Namens), nahm 1377 an dem Zug Herzog Albrechts III. von Österreich gegen die heidnischen Preußen teil, war auch sonst mehrfach in kriegerische Händel verwickelt, machte eine Pilgerfahrt nach dem Heiligen Land und starb, nachdem er dreimal vermählt gewesen, 1423. Seine Gedichte sind teils allegorischer Art, „Reden“ genannt, meist in Gesprächsform Sitten und Zustände der Zeit behandelnd, teils lyrisch, Lieder und Briefe, an der Grenze zwischen dem ältern Minnegesang und dem Volkslied stehend. Zu den Liedern lieferte ihm sein Knecht Burk Mangolt die Melodien. Ausgaben besorgten Bartsch (Stuttg. 1880, Litterarischer Verein) und Wackernell (Innsbr. 1881). Vgl. Weinhold, Über den Grafen Hugo von Montfort (Graz 1857).