Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Horne Tooke“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 726
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Horne Tooke. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 726. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Horne_Tooke (Version vom 23.02.2023)

[726] Horne Tooke (spr. horn tuk), John, engl. Schriftsteller, geb. 25. Juni 1736 zu London, studierte Theologie und trat als Schriftsteller zuerst 1771 auf, indem er eine ihn betreffende Beschuldigung des anonymen Verfassers der „Briefe des Junius“ kräftig zurückwies; dennoch wurde er selbst von einigen für den Verfasser dieser Briefe gehalten. Während des amerikanischen Kriegs zog er sich durch seine Parteinahme für die Aufständischen eine einjährige Haft zu, studierte sodann die Rechte, durfte jedoch angeblich als Geistlicher die juristische Praxis nicht ausüben. Wegen einer Flugschrift gegen das Ministerium North ward er 1794 des Hochverrats angeklagt, aber freigesprochen. 1796 wurde er ins Parlament gewählt, mußte aber als Geistlicher nach einer gegen ihn geltend gemachten Bill wieder austreten. Er starb 18. Juli 1812 in Wimbledon. Sein Hauptwerk ist die grammatikalische Schrift „Epea pteroenta, or the diversions of purley“ (Lond. 1786–1805, 2 Bde.; neue Ausg. 1869). Seine Memoiren gab Alex. Stephens (Lond. 1813, 2 Bde.) heraus.