Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Homer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 692
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Homer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 692. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Homer (Version vom 28.04.2023)

[692] Homer (spr. ohm’r), Winslow, nordamerikan. Maler, geb. 1836 zu Boston, trat mit 19 Jahren bei einem Lithographen in die Lehre, wo er zwei Jahre blieb. 1859 zog er nach New York, studierte in der Nationalakademie und lieferte zahlreiche Illustrationen für Bücher und Zeitschriften. Beim Ausbruch des Bürgerkriegs ging er nach Washington, zeichnete Kriegsszenen für „Harper’s Weekly“ und trat um diese Zeit auch mit seinen ersten Ölbildern: Kriegsgefangene vor der Fronte, Home sweet home und Zuaven, die nach der Wurfscheibe werfen, hervor. Nachdem er sich 1867–68 in Europa aufgehalten hatte, stellte er alljährlich in der Gesellschaft der Aquarellmaler und in der Nationalakademie seine Genrebilder aus, die sich in ihrem Realismus durch frappante Charakteristik der Gestalten und originelle Pointen, aber auch durch eine zu große Kühnheit und eine Breite der Behandlung auszeichnen, welche den Details oft Eintrag thut. Zu seinen Hauptwerken gehören die Ölbilder: wie es euch gefällt, die Zeit des Mittagsessens, die Schulzeit, Sonntagsmorgen, treue Liebe, Onkel Ned zu Hause und die Aquarelle: der Angler, die Tochter des Gärtners, nach dem Bade, das schwarze Brett.