Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hindersin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 549
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Hindersin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 549. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hindersin (Version vom 25.10.2022)

[549] Hindersin, Gustav Eduard von, preuß. General der Artillerie, geb. 18. Juli 1804 zu Wernigerode, trat im Herbst 1820 in die 3. Artilleriebrigade, ward 1825 Offizier, kam 1837 zur Kriegsakademie, 1841 als Premierleutnant in den Generalstab, 1843 ward er Hauptmann, 1846 Major und Dirigent der topographischen Abteilung des Generalstabs. 1849 in Baden dem Kommandeur der Reichsarmee, General v. Peucker, als Generalstabsoffizier zugeteilt, wurde er vor Beginn des Gefechts von Ladenburg auf dem hohen Kirchturm dieses Ortes von Insurgenten gefangen genommen. Erst durch die Kapitulation der Festung Rastatt wurde er befreit. Im J. 1850 ward H. Chef des Generalstabs des 6. Korps, 1854 Kommandeur der 2. Artilleriebrigade, 1858 Inspekteur erst der 3., dann der 2. Artillerie-Inspektion, dann Generalinspekteur der Artillerie. Er leitete in den letzten Tagen vor dem Sturm den artilleristischen Angriff auf die Düppeler Schanzen und wurde nach dem 18. April 1864 in den Adelstand erhoben. 1867 ward er General der Infanterie, 1868 Mitglied der Landesverteidigungskommission, 1869 Chef des pommerschen Feldartillerieregiments Nr. 2.; 1870/71 war H. als Kommandeur der Artillerie im großen Hauptquartier des Königs. Er starb 25. Jan. 1872 in Berlin.