Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Himjarīten“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 544
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Himjarīten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 544. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Himjar%C4%ABten (Version vom 16.04.2024)

[544] Himjarīten (Homeriten, „die Roten“), Name eines Volkes im südwestlichen Arabien (Jemen), welches früher einen Teil des sabäischen Reichs bildete, im 3. Jahrh. n. Chr. dieses aber verdrängte. Die H. unterschieden sich äußerlich stark von der dunkeln kuschitischen Bevölkerung des Landes, sie hatten ihre eigne Schrift und nicht unbedeutende Kultur. Ihr Reich bestand bis zur Ausbreitung des Islam; Namen ihrer Könige und Trümmer ihrer einst mächtigen Städte, wie Adana (Aden), Muza (Mocha), Taphar etc., haben sich erhalten. Die himjaritische Sprache gehört zur südlichen Gruppe der semitischen Sprachen und ist eine nahe Verwandte des Altäthiopischen, von dem das jetzt noch lebende Amharische abgeleitet wird, steht dagegen dem Arabischen ferner; zu ihren direkten Nachkommen gehört das heutige Hakili oder Ehkili in Südarabien. Mit dem Himjaritischen haben sich Gesenius und Rödiger, neuerlich besonders Halévy, welcher viel neues Inschriftenmaterial an Ort und Stelle sammelte, beschäftigt.