Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Himĕra“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 544
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Himĕra. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 544. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Him%C4%95ra (Version vom 16.04.2024)

[544] Himĕra, altgriech. Stadt auf der Nordküste Siziliens, am gleichnamigen Fluß (Fiume Grande), um 648 v. Chr. von ionischen Griechen aus Zankle und Doriern aus Syrakus gegründet, kam unter die Herrschaft des Tyrannen Terillos, welcher, durch Theron von Agrigent vertrieben, die Karthager zu Hilfe rief. Diese schickten 480 ihr erstes, 300,000 Mann starkes Heer unter Hamilkar nach Sizilien, wurden aber durch den herbeieilenden Gelon von Syrakus gänzlich geschlagen, angeblich an demselben Tag wie die Perser bei Salamis. Nun herrschte Theron unangefochten in H., das er durch seine Grausamkeiten entvölkerte. Sein Sohn Thrasydäos ward 472 durch Hieron vertrieben, dann genoß H. lange Zeit Ruhe und Wohlstand, bis es 409 von den Karthagern gänzlich zerstört wurde. Ruinen bei Bonformello.