MKL1888:Hiërogrammaten

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hiërogrammaten“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 522
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Hiërogrammaten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 522. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hi%C3%ABrogrammaten (Version vom 15.05.2021)

[522] Hiërogrammaten (griech. Hierogrammăteis), bei den alten Ägyptern diejenigen, welche der heiligen Schrift, d. h. der Hieroglyphenschrift, mächtig waren; dann überhaupt die Gelehrten, eine Priesterordnung, welche, als vorzugsweise in den alten schriftlichen und mündlichen Traditionen bewandert, in schwierigen Fällen Rat und Auskunft erteilte. Sie hatten die Tempelbücher, in welchen die Geschichte des Landes chronikartig aufgezeichnet ward, fortzuführen. Ferner war ihnen der Unterricht der Söhne der Priester anvertraut, und obschon die Horologen und Horoskopen eine besondere Priesterordnung bildeten, so war die Astronomie und Astrologie doch auch ihnen nicht fremd.