Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hermos“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 433
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Hermos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 433. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hermos (Version vom 23.04.2024)

[433] Hermos, Fluß in Kleinasien, der in Lydien in den nach ihm benannten Hermäischen Meerbusen (jetzt Busen von Smyrna) mündet; der heutige Sarabat oder Gediz-Tschai, einer der wenigen für flache Boote schiffbaren Flüsse Kleinasiens.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 429
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[429] Hermos (türk. Gediz-Tschai). Da dieser ca. 15 km westlich von Smyrna mündende Strom durch stetes Vorschieben seines Delta (in den letzten 50 Jahren um etwa 2000 Fuß) den Smyrnaer Hafen vom Meer gänzlich abzuschnüren und damit dieser wichtigsten Handelsstadt des türkischen Reichs den Todesstoß zu versetzen drohte, so hat die türkische Regierung im J. 1886 einen 6 km langen Durchstich ausführen und den Fluß dadurch in sein ursprüngliches antikes Bett leiten lassen. Der H. fließt nun von der Stadt Menemen an, unweit deren er aus einer Thalenge tritt, anstatt südwärts zum Golf von Smyrna, westwärts und mündet, wie zu Herodots Zeit, südlich von Phokäa.