Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hermelinfelle“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 428
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Hermelinfelle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 428. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hermelinfelle (Version vom 10.07.2021)

[428] Hermelinfelle, die weißen Winterpelze des Hermelins, deren Wert sich nach der Länge, Feinheit und Weiße des Haars und nach der Festigkeit der Haut richtet. Nur Sibirien und Rußland liefern H. Die vorzüglichsten kommen aus Barabinsk und Ischim, minder gute aus Jenisseisk und Jakutsk. Früher war das Tragen der mit den schwarzen Schwanzspitzen des Tiers geschmückten Hermelinmäntel ein Vorrecht der Fürsten. Jetzt sind sie in England, Frankreich, Nordamerika und bei uns, namentlich aber auch in China und der Türkei eine allgemeine Tracht geworden. Die Gesamtproduktion beträgt an 400,000 Stück, wovon 350,000 aus dem russischen Nordasien stammen. Sehr häufig werden H. durch weiße Kaninchenfelle ersetzt.