Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hergenröther“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 418
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Hergenröther. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 418. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hergenr%C3%B6ther (Version vom 27.12.2022)

[418] Hergenröther, Joseph, kathol. Kirchenhistoriker, geb. 15. Sept. 1824 zu Würzburg, studierte daselbst und in Rom Theologie, ward 1848 Priester und 1850 Doktor der Theologie, 1852 Professor des Kirchenrechts und der Kirchengeschichte zu Würzburg. Er hat sich vornehmlich durch seinen „Antijanus“ (Freiburg 1870) bekannt gemacht, in welchem er die Lehre von der päpstlichen Unfehlbarkeit verteidigte. Außerdem sind von seinen Werken zu nennen: „Der Kirchenstaat seit der französischen Revolution“ (Freib. 1860); „Photius, Patriarch von Konstantinopel“ (Regensb. 1867–69, 3 Bde.); „Katholische Kirche und christlicher Staat in ihrer geschichtlichen Entwickelung und in Beziehung auf die Fragen der Gegenwart“ (Freib. 1872, neue Ausg. 1874); „Handbuch der allgemeinen Kirchengeschichte“ (das. 1877–78, 2 Bde.; 3. Aufl. 1884). Infolge dieser litterarischen Thätigkeit im Dienste der ultramontanen Anschauungen ward H. 1879 zum Kardinal ernannt und siedelte als Archivar des heiligen Stuhls nach Rom über.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 429
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[429] Hergenröther, Joseph, Kardinal, setzte Hefeles „Konziliengeschichte“ fort (Bd. 8, Freiburg 1887).


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 411
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[411] Hergenröther, Joseph, Kardinal und Kirchenhistoriker, starb 3. Okt. 1890 im Cistercienserkloster Mehrerau bei Bregenz.