Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Helichry̆sum“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 354
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Helichry̆sum. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 354. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Helichry%CC%86sum (Version vom 08.01.2023)

[354] Helichry̆sum Gärtn. (Strohblume, Sonnengold, Immerschön), Gattung aus der Familie der Kompositen, meist grau- oder weißwollig oder filzig behaarte Kräuter, Halbsträucher oder Sträucher mit trockenhäutigen Hüllkelchblättern, zu den sogen. Immortellen gehörend. Etwa 260 über die ganze Erde zerstreute Arten, die meisten in Südafrika und Australien, in Deutschland nur: H. arenarium Dec. (Sandimmortelle, gelbes Immerschön, Fuhrmannsröschen), durchaus weißwollig, krautartig, 15–30 cm hoch, perennierend, mit sitzenden, lineal-lanzettlichen, ganzrandigen Blättern und gelben Blütenköpfchen in dichten Doldenrispen, wächst ausdauernd auf sandigen, sonnigen Hügeln und Rainen durch ganz Europa. Die Blüten (gelbe Katzenpfötchen, Goldblumen, Sandruhrkraut- oder Strohblümchen) riechen süßlich, schwach gewürzhaft und schmecken gelind zusammenziehend, etwas bitterlich; sie wurden früher medizinisch benutzt. Mehrere andre Arten, wie H. petiolatum Dec., ein Halbstrauch aus Südafrika, namentlich aber H. bracteatum Willd. aus Neuholland, werden als Zierpflanzen kultiviert. Letztere ein- oder zweijährige Art wird 1 m hoch und hat endständige, goldgelbe Blütenköpfchen, die getrocknet und vielfach gefärbt als Immortellen von Malmaison in den Handel kommen.