Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hardegg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 154
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Hardegg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 154. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hardegg (Version vom 30.04.2022)

[154] Hardegg, Julius von, namhafter Militärschriftsteller, geb. 11. April 1810 zu Ludwigsburg, trat 1828 als Leutnant in württembergischen Dienst, war 1833 bis 1843 Erzieher des Kronprinzen (jetzigen Königs) von Württemberg, wurde dann Major und hielt bis 1849 Vorlesungen an der Kriegsschule; 1849 ward er Oberst und Chef des Generalstabs, dann Generaladjutant des Königs, 1855 Generalmajor; im September 1859 erhielt er das Kommando der württembergischen Infanteriedivision. Kränklichkeit entzog ihn bald dem aktiven Dienst, zuletzt auch schriftstellerischer Thätigkeit; er wurde 1864 Bevollmächtigter bei der Bundesmilitärkommission in Frankfurt, nahm 1865 den Abschied als Generalleutnant und starb 16. Sept. 1875 in Stuttgart. H. schrieb: „Grundzüge einer Anleitung zum Studium der Kriegsgeschichte“ (Stuttg. 1851); „Vorlesungen über Kriegsgeschichte“ (Bd. 1–2, das. 1852–56; Bd. 3 von M. Biffart), eine encyklopädische Übersicht der Kriege aller Zeiten und aller Völker Hand in Hand mit der Darstellung der Entwickelung der Kriegswissenschaften sowie der Kunst der Kriegführung, deren Neubearbeitung unter dem Titel: „Anleitung zum Studium der Kriegsgeschichte“ in 3 Bänden (Darmst. 1868–78, Bd. 3 von Th. v. Troschke und Zernin) erschien; „Skizze eines Vortrags über Generalstabswissenschaften“ (Stuttg. 1854, 3. Aufl. 1865) und „Die Belagerung von Sebastopol“ (das. 1859).