Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hamâsa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 36
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Hamâsa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 36. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ham%C3%A2sa (Version vom 08.01.2023)

[36] Hamâsa (arab., „Tapferkeit“), Titel arab. Anthologien, deren berühmteste, die Große H., aus handschriftlichen Quellen von Abu Temmâm (s. d.) gesammelt und in zehn Bücher eingeteilt ist, wovon das erste und ausführlichste, von welchem auch der Titel des Ganzen stammt, Lieder zum Preis der Tapferkeit enthält, während den Inhalt der andern Bücher Totenklagen, Liebeslieder, Sittensprüche etc. bilden. Den Text mit den Scholien des Tebrisi und einer lateinischen Übersetzung beider gab Freytag („Hamasae carmina“, Bonn 1828–51, 2 Bde.) heraus. Eine treffliche metrische Übersetzung lieferte F. Rückert in „H., oder die ältesten arabischen Volkslieder“ (Stuttg. 1846, 2 Bde.). Die Kleine H. (so trotz größern Umfanges wegen ihrer geringern Berühmtheit genannt) ist von Bóhtori (s. d.) gesammelt und noch ungedruckt (Handschrift in Leiden).